Gitarre und Musiklehre, U. Meyer

Haltungsfehler

Wenn ich hier vorhabe, explizit über Haltungsfehler zu schreiben, heißt das nicht, dass ich die Wahrheit gepachtet habe.
Auch ich mache sicherlich Fehler. Aber immerhin habe ich Gitarre studiert, und möchte hier ein paar Tipps geben, damit du deine Möglichkeiten voll ausschöpfen kann.

Körper

Für viele Musikinstrumente braucht man eine Haltung, die zu Schwierigkeiten im orthopädischen Bereich führen kann. Als erstes fällt mir immer die einseitige Belastung bei der Querflöte ein. Schauen wir mal, ob die Gitarre automatisch zu "natürlicher" Haltung führt!

Überlege dir: deine Sehgewohnheiten beziehen sich vielleicht auf Leute, die außer einem Stuhl keine Hilfsmittel benutzen. Du möchtest also auch so wirken. Könnte es doch lohnend sein, Alternativen auszuprobieren, wenn sie dazu führen, dass du besser spielen kannst und keine Rückenschmerzen bekommst?

Die Größe des Spielers und des Instruments, sowie die Höhe des Stuhles stehen in Wechselwirkung. Beginnen wir mit dem Körper, und als erstes lassen wir mal Fußbank oder Stütze weg.

Ohne Fußbank auf dem rechten Bein

ohne Bank rechtes Bein
rechter Oberschenkel

Wenn man die Gitarre ohne Fußbank auf dem rechten Oberschenkel spielt, ist der Oberkörper dem linken Arm besonders beim Spiel in den oberen Lagen im Weg, der Rücken wird selten gerade gehalten, der Schultergürtel wird in alle möglichen Richtungen verdreht, um die Greifhand "tiefer zu legen".

Die rechte Schulter wird ganz schön weit nach außen geschoben und liegt gerne deutlich höher als die linke, überhaupt ist diese Haltung sehr unsymmetrisch.

Diese Haltungsvariante sieht man häufig bei Leuten, die Westerngitarre oder E-Gitarre spielen. Der Korpus der meisten Westerngitarren, besonders die Bauformen Jumbo und Dreadnought, ist vor allem viel breiter als der einer Konzertgitarre, die rechte Schulter kommt also noch höher, die klassischen E-Gitarrenmodelle Strat und Paula hingegen sind so winzig, dass der Rücken wahrscheinlich ziemlich krumm wird.


Ohne Fußbank auf dem linken Bein

ohne Bank linkes Bein
linker Oberschenkel

Mit dem Instrument auf dem linken Oberschenkel ist der Kontakt viel schlechter, alles ist weit weg, die Gitarre ist auf alle Fälle sehr weit unten!
Auch hier macht man wahrscheinlich beim Spielen den Rücken schön krumm.
Die Greifhand muss im Handgelenk ordentlich abgeknickt werden, wenn der Daumen auf der Rückseite des Halses landen soll.


ohne Bank 1

Beine überkreuz

In diesem Bild ist die Variante mit übereinandergeschlagenen Beinen zu sehen. Ich gehöre zu den Menschen, die das nicht lange können - ich kann auch keinen Spagat oder den Lotus-Sitz.
Ich weiß auch nicht, ob alle, die das können, diese Haltung acht Stunden an einem Tag einnehmen würden, und ob sie so stabil ist.

Mein Anschlagsarm ist weit hinten, der Daumen der Greifhand guckt über das Griffbrett, ich fasse den Hals also wie einen Hockeyschläger, und die Gitarre ist ordentlich schräg im Verhältnis zu Schulter und Becken.


linker Fuß hochgestellt

Linker Fuß als Fußbankersatz

Sehr viele (wirklich sehr viele!) Leute, die erklären, keine Fußbank zu brauchen, es sei doch auch ohne völlig bequem, ziehen dann das Bein hoch, indem sie den Fuß auf die Spitze stellen, an den Stuhl klemmen, was auch immer... Anscheinend möchte man doch die Gitarre etwas höher bei sich haben, besonders wenn das Stück nicht so einfach ist.

Man kann die Muskelverspannung und die Energie, die statt ins Spielen in das verkrampfte Bein und das Festhalten der Gitarre gehen förmlich sehen und fragt sich: was wird das, wenn der gute Mensch das mal zwei Stunden lang macht?!


angelehnt
Arm über Lehne

Anlehnen

Fußbank oder nicht - bei vielen der simulierten Fehlhaltungen ist mein Rücken einigermaßen gerade. Was man aber am häufigsten sieht, ist tatsächlich ein krummer Rücken, eine zusammen gesackte Haltung, die oft dadurch entsteht, dass sich der Spieler anlehnt.

Es ist Jahrzehnte her, dass man als Kind oder sogar noch als Jugendlicher ständig ermahnt wurde, gerade zu sitzen. Dieser Erziehungsstil ist zu autoritär, und die Kinder sollen gefälligst selber wissen, was sie mit ihrer Wirbelsäule während der nächsten achtzig Jahre machen. Also lehnen sich die Schüler an, oder hängen sogar den Greifarm über die Stuhllehne.

Zu hohe Stühle

Nimmt man sich einen zu hohen Stuhl, muss man die Fußbank entweder so hoch es geht stellen, oder damit leben, dass man mit Fußbank so sitzt, wie ohne auf einem normalen Stuhl. Wenn man eine Gitarrenstütze benutzt, wird diese auf dem stark abschüssigen Bein immer wegrutschen, oder es wird sich zumindest so anfühlen.

Stuhl zu hoch1
Stuhl zu hoch2
Stuhl zu hoch3
Stuhl zu hoch4

Das ist eigentlich nicht gemütlich, trotzdem wollen gerade Kinder oft auf zu großen Stühlen sitzen. "In der Schule habe ich schon grün!" Ist das Argument, mit dem der passendere gelbe Stuhl abgelehnt wird.

Besonders bei Vorspielen, die ja oft nicht im gewohnten Unterrichtsraum stattfinden, müssen kleine Gitarristen mit zu großen Möbeln klar kommen. Für ein paar Minuten geht das, aber erfreulich ist es nicht.


Gitarre festhalten

Gitarre festhalten

Das machen Anfänger manchmal für kurze oder längere Zeit: die Gitarre vor lauter Schreck mit der Anschlagshand hochhalten, statt sie auf dem Bein zu abzulegen. Man kann ja nicht sicher sein, ob das Bein hält!
Wenn keine Fußbank benutzt wird, oder diese zu tief eingestellt ist, ist die Gitarre ja auch so weit weg - das ist nichts für ängstliche Menschen.

Man kann daran vielleicht sehen, dass Gitarre spielen doch auch etwas Merkwürdiges ist: Tennisschläger nimmt man in die Hand, Schlittschuhe schnallt man sich unter die Füße, zum Schreiben setzt man sich an einen Tisch - wann sonst nimmt man so ein großes Objekt auf den Schoß und versucht, Töne damit zu erzeugen?


Rechter Fuß instabil

Sehr verbreitet: den rechten Fuß unter dem Stuhl zu vergraben oder um das Stuhlbein zu wickeln. Sieht für mich etwas defensiv aus, ist aber angeblich extrem gemütlich.

Fuß um Stuhlbein

Der Klassiker: der rechte Fuß wird um das Stuhlbein gewickelt.

Fuß vergraben

Hier die Variante mit dem vergrabenen Fuß auf den Zehenspitzen.

Fuß ausgestreckt

Das weit vorgestreckte rechte Bein geht selten mit einer geraden Haltung des Oberkörpers einher.

Sehr viele Anfänger stellen auch den rechten Fuß auf die Zehen, statt ihn platt und solide auf den Boden zu packen. Das ist mir auch passiert:
Nachdem mein zweiter Lehrer mich mit Fußbank und klassischer Haltung bekannt gemacht und ermahnt hatte, den rechten Fuß mit vollem Kontakt auf den Boden zu stellen, habe ich nicht daran gedacht. Da ich voller Begeisterung und sehr fleißig war, konnte ich nach kurzer Zeit die gegenüber liegende Schulter nicht mehr bewegen und bekam ein Attest, das mich vom Schulsport befreite - bis ich auf den Grund kam!

Größe der Gitarre

Gitarre zu klein - Arme zu lang

Oberarm auf der Zarge

Diese Haltung gibt es gerne bei Kindern, die lang und dürr, deren Hände aber noch nicht so groß sind. Wegen der kürzeren Mensur bleibt man lieber etwas länger bei einer kleineren Gitarre, und dann wissen die guten Menschen nicht, wohin mit dem langen Oberkörper und dem langen rechten Arm.

Ähnliches sieht man, wenn statt des Unterarms der Oberarm auf der Zarge abgelegt wird, die Haltung des Oberkörpers ist dann nicht gerade aufgerichtet, sondern über das Instrument gebeugt, die Anschlagsstelle landet dadurch weit Richtung Griffbrett. Die rechte Hand ist weit herüber gekippt, beim Wechselschlag mit den Fingern sieht alles noch merkwürdiger aus.

Eigentlich muss der Spieler nur gerade sitzen, aber dann kommt wieder das Problem, dass er nicht sieht, was die Greifhand macht. Dieser Fehler hängt also auch stark mit dem Wunsch nach visueller Kontrolle zusammen.


Beine zu eng

Gitarre zu groß - Kleidung zu eng

Ein typischer Fehler bei Kindern, die zu große Gitarren spielen müssen: der Gitarrenkorpus passt nicht richtig zwischen die Beine, deshalb wird die Gitarre sehr schräg gehalten, der Gitarrenkopf ist hinter der linken Schulter, die Wirbelsäule des Spielers wird nach links verdreht, die rechte Schulter kommt nach vorne, die linke geht nach hinten.
Zum Demonstrieren habe ich hier meinen dicken Akustikbass auf dem Schoß, den ich lieber im Stehen mit Gurt spiele.

Enge Röcke und Baggies sorgen schon mal dafür, dass das rechte Bein nicht weit genug zur Seite gestellt werden kann, dann passt die Gitarre auch nicht mehr, und die Haltung sieht ähnlich aus.

Greifhand

Gitarre zu flach - Finger zu kurz!

Gitarre zu flach

Ach, das Vertrauen in die Landkarten im Gehirn! Beim Erlernen der Töne auf dem Griffbrett entsteht im Gehirn eine Art Abbild desselben, sodass die Finger der Greifhand an die richtige Stelle geschickt werden können. Wenn man ein c auf der h-Saite mit dem Zeigefinger greift, kann man nach ein bisschen Übung das d finden, indem man den Ringfinger in den dritten Bund derselben Saite steuert. Man muss nicht unentwegt quasi senkrecht von oben auf die Saiten starren, um die Töne zu finden. Man könnte statt dessen seine Vorstellung, eben diese Landkarte, und seinen Tastsinn entwickeln.

Aber der Anfänger scheut die falschen Töne und legt deshalb die Gitarre gerne ziemlich flach auf den Schoß, was natürlich die Haltung beider Hände negativ beeinflusst.

Ich halte die Gitarre in diesen Bildern also ziemlich flach. Dadurch kann ich wunderbar sehen, was auf dem Griffbrett passiert, aber die linke Hand sieht bei geradem Handgelenk nicht gut aus. Der Daumen guckt weit über den Hals, und die Finger sind künstlich gekürzt.

Abgeknicktes Handgelenk

Handgelenk abgeknickt
Hand haengt am Daumen

Bei schwierigen Griffen kompensiert man dann, indem man das linke Handgelenk stark abknickt. Das merkt man nach kurzer Zeit daran, dass man es nicht lange aushält, so zu spielen. Wenn man Schmerzen im Handgelenk hat, sollte man die Haltung also durchdenken.

Oder man hängt die linke Hand mit dem Daumen am Hals auf: dann haben die Finger nur einen sehr eingeschränkten Aktionsradius. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.


Der Daumen der Greifhand

Der Daumen der Greifhand ist ein enorm wichtiger Finger: er sollte auf der Rückseite des Halses ungefähr gegenüber von Zeige- und Mittelfinger liegen, für ein wenig Gegendruck sorgen, vor allem aber als Orientierung da sein. Zwischen Fingern und Daumen findet der "Pinzettengriff" statt, das, was uns wesentlich von den anderen Primaten unterscheidet. Wir können einen Stift anfassen, und aufgrund der Position des Daumens gegenüber der Finger ungefähr wissen, wo der nächste Ton zu finden sein wird - ohne hinzuschauen!

Guckt der Daumen über den Hals, kann er als Haken dienen, um den Arm aufzuhängen, aber die sensorische Funktion ist stark minimiert. Und noch etwas: die Finger sind kürzer oder länger, abhängig von der Position des Daumens.

kurze Finger

Kurze Finger - die Spanne der Hand ist stark eingeschränkt.

längere Finger

Längere Finger - so kann man viel mehr Töne erreichen.

Anschlagshand

Oberarm auf Zarge

Oberarm auf der Zarge

Auch wenn man mit Fußbank spielt, kann man den Rücken krumm machen und den Oberarm der Anschlagshand auf die Zarge legen. Dann ist der Arm natürlich zu lang, und die Hand landet viel zu weit Richtung Griffbrett. Das Ergebnis ist so ähnlich, wie wenn jemand eine zu kleine Gitarre spielt.

Dauernd so krumm zu sitzen ist nicht das, wofür die Evolution unsere Wirbelsäule konzipiert hat. Aber Eltern und Lehrer ermahnen Kinder nicht mehr so häufig zu dem Thema, außerdem haben wir wichtige Werkzeuge, die diese Haltung, besonders auch das Abknicken der Halswirbelsäule begünstigen: Smartphones!

Was gab es früher für wunderbare Schultischkonstruktionen, mit Schrägstellmachanik und Leiste, damit Hefte und Bücher nicht wegrutschen, was wurde für Geld dafür ausgegeben, dass die Kinder in der Schule gerade sitzen!
Heute ist das Wichtigste ein Tablet (bloß kein Computer mit richtiger Tastatur!), und wir verneigen uns vor der Technik!


Rechte Hand zu flach

Anschlagshand zu flach

Hält man wie im Bild rechts den Handrücken eher flach, muss man den Fingern über die Nachbarsaiten helfen, indem die Hand bei jedem Anschlag angehoben wird. Das sorgt für eine unruhige Bewegung, und wenn man Stücke mit schnellen Zerlegungen spielt, stösst man bald an seine Grenzen.
Oder man bewegt die Finger wie Krallen, was weder gut für den Klang noch für die Spielgeschwindigkeit ist.

Der Daumen wird die Saiten nicht mit der Spitze oder dem Nagel, sondern flach mit der Seite treffen. Das gibt einen eher dumpfen Klang, der nicht gut zeichnet.


Schulter nach vorne

Rechte Hand und Schulter 1

Hebelwirkung 2: das Handgelenk ist dicht an der Decke, Ellenbogen und Schulter sind nach vorne gekippt.

Rechte Hand und Schulter 1

Hebelwirkung 1: das Handgelenk ist weit von der Decke entfernt, Ellenbogen und Schulter sind relativ weit hinten.

Wenn man nicht nur isoliert die zu flache Anschlagshand betrachtet, fällt noch ein weiterer Haltungsfehler auf: Dadurch, dass das Handgelenk nahe an der Decke gehalten wird, wird auch der Unterarm gekippt, der Ellenbogen bewegt sich von deutlich hinter der Deckenebene fast bis auf Höhe der Decke, und letztlich wird die Schulter nach vorne geschoben.

Ein bisschen hat diese Haltung etwas von "einkuscheln" oder, negativ ausgedrückt von "einklemmen", und ich glaube auch nicht, dass sie sich positiv auf die obere Rückenmuskulatur auswirkt. Verspannte Schultern sind häufig ein Grund für Sehnenscheidenentzündungen am Handgelenk, auch wenn einem das auf den ersten Blick merkwürdig vorkommt.

Während ich die für mich richtige Haltung mit dem von der Decke weiter entfernten Handrücken als locker und entspannt empfinde, ist im nächsten Abschnitt die noch extremere Variante beschrieben: die Hand wird auf die Decke gepackt, damit auch bloß nichts wackelt!


Die Anschlagshand wird "stabilisiert"

Schlecht für den Klang, denn wenn man die Decke festhält, schwingt sie weniger, die Gitarre wird leiser: Wenn der Handballen der Anschlagshand auf die Decke gedrückt wird, ist das kein Zeichen für Lockerheit. Meist versucht der Spieler damit sowohl die Hand zu stabilisieren als auch die Gitarre fester im Griff zu haben.

Beim Daumenanschlag die Finger der Hand auf die Decke zu legen ist auch keine gute Idee: die Haltung ist nicht geeignet für den Wechselschlag oder das mehrstimmige Spiel.

Beide Gewohnheiten führen dazu, dass der Spieler nicht eine Haltung der Anschlagshand hat, sondern mindestens zwei, und ständig zwischen diesen hin- und herwechselt.

Der Handballen wird auf die Decke gedrückt. Das dämpft den Ton, die Hand wird total flach, die Finger werden "krallen", für den Daumenanschlag muss alles angehoben werden... keine gute Idee.
 
 

Handgelenk auf der Decke

Statt die Finger an die e-Saite zu stellen, werden sie beim Daumenanschlag auf die Decke gestellt. Auch das dämpft, das Gehirn lernt nicht zu fühlen, wie weit der Daumen bei den verschiedenen Saiten von den Fingern entfernt ist, und für den Anschlag mit den Fingern muss man alles neu suchen.

Finger auf der Decke
Daumen unter die Basssaiten gekrallt

Viele Schüler schieben nach jedem Daumenanschlag diesen unter die Saiten. Das ist nicht praktisch, scheint aber Sicherheit zu geben. Den Daumen locker über den Saiten hängen zu lassen wäre besser. Dann kann er jederzeit wieder loslegen!

Finger unter die Saiten geschoben

Auch die Finger werden oft unter die Saiten geschoben, wenn der Daumen dran ist. Die Finger "i, m, a", oder nur einen oder zwei an der e-Saite stehen zu lassen ist weniger stabil - die Stabiliät sollte eben aus der Haltung kommen.

Oben sieht man die zwei Varianten des "Festkrallens": einmal wird der Daumen unter den Basssaiten eingeklemmt, beim anderen Bild werden die Finger unter die Diskantsaiten geschoben. Beides sind Gewohnheiten, die mühsam wegtrainiert werden müssen, wenn man mit dem zweistimmigen Spiel beginnt.

Stilfragen oder Fehler

Nicht alle Rockmusiker hängen ihre E-Gitarre aus stilistischen Gründen auf Oberschenkelhöhe. Bei Flamenco- und Jazzgitarristen sieht man oft das Instrument ähnlich hoch vor dem Körper wie bei der klassischen Haltung, bei E-Gitarristen wie Petrucci, Vai, Satriani, Gilbert oder van Halen ebenfalls.

Natürlich gibt es Bewegungstalente, die in egal welcher Haltung immer noch besser spielen als Durchschnittsmusiker unter besten Bedingungen, aber - nur weil ein Kreisligafussballer nie so elegant dribbeln wird wie der Weltfußballer des Jahres muss er ja nicht im Taucheranzug und Holzschuhen auflaufen...

Meiner persönlichen Ansicht nach ist es jedenfalls nicht falsch, wenn Schüler an Musikschulen die korrekte klassische Haltung lernen und sie zumindest versuchsweise übernehmen.

Post scriptum: die Haltung wird auch dadurch modizifiert, wohin man schaut. Gitarristen sind notorische Auswendigspieler und blicken viel auf ihre Greifhand - immer schön locker bleiben in der Halswirbelsäule und auch mal einen Blick zurück aufs Notenblatt riskieren! Überhaupt: die Positionierung der Noten kann sich stark auf die Verzwirbelung der Wirbelsäule auswirken...